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Erkrankungen der Milz
Dr. Abidin Geles
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Erkrankungen der Milz
Eine Splenektomie sollte als letzte Lösung gesehen werden, denn eine Splenektomie birgt das Risiko für schwere Infektionskrankheiten.
Impfungen nach Splenektomie: Impfungen gegen Pneumokokken, Haemophilus influenzae B sollten vor allem bei Splenektomie durchgeführt werden. Vor allem Kinder mit Splenektomie sind infektiongefährtdet, daher ist man heutzutage bemüht milzerhaltend oder teilsplenektomie durchzuführen, wenn es anders nicht geht.
Indikationen für Splenektomie:
Idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP)
Morbus Werlhof
23 Wochen nach unspezifischen fieberhaften viralen Infekten
Versagen konservativer Massnahmen (Glukokortikoiden, Azathioprin)
Hämolytische Anämie
Maligne Lymphome
Komplikationen nach Splenektomie:
OPSI - Syndrom (Overhelming postspnektomie infection syndrom)
Definition
Das OPSI-Syndrom ist eine bakterielle Infektion mit Sepsis nach Splenektomie oder funktionelle Hyposplenie. Kinder unter 2 Jahren und Patienten mit hämatologischen Erkrankung und Splenektomie.
Ursachen
Folgende Bakterien sind die häufigsten vorgefundenen:
Pneumokokken
50% aller OPSI
50% aller Todesfälle
Haemophilus influenza
Neisseria meningitis
Therapie
Immunisierung wenn möglich präoperativ gegen:
Pneumokokken
Haemophilus influenza B
Meningokokken
Langzeit-Antibiose
Asplenie-Pass
Gefahr einer OPSI immer bleibend
Thrombozytose
Nach Splenektomie
Bei myeloproliferativen Erkrankungen
Therapie:
> 500.000/μ
ASS wegen Thrombosegefahr bei 500000 bis 1 Mio
>1 Mio ASS kontraindiziert
Sekundärer von-Willebrand-Faktor Mangel
Rezidiv bei ITP nach Splenektomie
5 Jahresredizivrate 28%
Ursachen
Cell spillage
Nebenmilz
Inkomplette Splenektomie
Milzruptur
Ätiologie
Traumen (Unfälle, Stichverletzungen, ...).
Einteilung
Einseitige Milzruptur: Unmittelbar nach dem Ereignis mit Hypovolämie mit hämorrhagischem Schock.
Zweiseitige Milzruptur: Tritt vor allem Stunden bis Tage (bis 14 Tage bei subkapsullärem Milzhämatom) nach dem Unfall auf.
Folgen
Blutungen, Schock, Tod.
Therapie
Häufig konservativ, Milzerhaltende OP, Teilsplenektomie, und wenn es anders nicht geht Splenektomie.
Vor allem bei einer Splenektomie sollten Impfungen gegen Pneumokokken, Haemophilus influenzae B durchgeführt werden. Vor allem Kinder mit Splenektomie sind infektiongefährdet, daher ist man heutzutage bemüht milzerhaltend oder teilsplenektomie durchzuführen, wenn es anders nicht geht.
Splenomegalie
Definition: Vergrösserte Milz. Wenn die Milz größer als 4x7x11 cm ist.
Ätiologie:
Portale Hypertension
Leberzirrhose
Pfortaderthrombose
Hämatologische oder lymphatische Erkrankungen
Lymphom
Symptom bei: Bluterkrankungen sowie Störung der Blutbildung (Leukämien, Lymphomen, myeloprolifererative Erkrankungen, Sichelzellanämie, Thalassämie, hereditäre Sphärozytose, Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel) Infektionen (EBV, CMV, bakterielle Sepsis, Leishmaniose, Malaria, Syphilis, Typhus, tuberkulose), Leberschädigung (Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Pfortaderthrombose, Budd-Chiari Syndrom), Stöffwechserkrankheiten (Gylkogenspeicherkrankheit, Morbus Niemann-Pick, Morbus Gaucher, Mukopolysacharidosen), immunologische Krankheiten (Chediak-Higashi-Syndrom, Kawasaki-syndrom, Histiozytosen, chron. Granulomatose, Autoimmune lymphoproliferatives Syndrom (ALPS), Kollagenosen (Systemische Lupus erythematodes, Morbus Still, juveniler rheumatoider Arthritis), Sarkoidose
Tumoren und Fernmetastasen in der Milz
Hämangiome
Hamartome der Milz
Lymphome
Leukämien
Symptome:
Druckgefühl im linken Oberbauch, Rückenschmerzen im Milzbereich
Sättigungsgefühl
Müdigkeit und Blutungsneigung durch Blutarmut
Komplikationen: Schwellung mit Kapselriss und Blutung, Hypersplenismus
Diagnose:
Anamnese
Körperliche Untersuchung: Palpation der Milz möglich, LK Schwellung, Leberschädigung, Ikterus, Rötung Handinnenfläche
Labor (Blutbild, BSG, Leberwerte, CRP, Antinukleäre AK, Rheumafaktoren, Coombs-Test, Elektrophorese)
Sonographie
Röntgen Thorax
CT Abdomen
Knochenbiopsie
Therapie:
Behandlung der Grunderkrankung
Evtl. Splenektomie bei Kapselriss oder Hypersplenismus
Milz-Läsionen
Milzzysten:
Echte: angeboren
Erworbene: durch Traumen
Milzabszesse:
Ursachen: Milzvenenthrombose
Therapie: Splenektomie
Hämatome:
Parasiten: Echinokokkus
Hypersplenismus
Definiton: Überfunktion der Milz. Diese führt zur übermässigen Phagozytose der Blutkörperchen und Panzytopenie
Symptome: Schwäche, Infektanfälligkeit
Therapie: Evtl. Splenektomie
Funktionelle Hyposplenie (Hyposplenismus)
Definition: Eine Reduzierung der Milz-Organfunktion. Wenn die Milzfunktion komplett ausfällt spricht man von Asplenie.
Ursachen
Angeboren
Erworben
Risikofaktoren
Chromische Lebererkranung
Colitis Ulzerosa
Zöliakie
Lupus erythematodes
Symptome
Infektanfälligkeit
Diagnose
Blutausstrich: Howell-Jolly-Körperchen
Bildgebung
Sonographie
CT
MRT
Therapie
Immunisierung wie bei St. n. Splenektomie
Frühzeitige Antibiose bei fieberhaften Infekten
Evtl. jährliche Impfung gegen Influenza
Milz-Tumoren
Einteilung
Primär
Hämangiome
Sarkome
Sekundär
Metastasen
Bei Fragen / Feedback bitte E-Mail an abidin.geles@gmail.com
DANKE